Der älteste deutsche Umweltschutzpreis, die Goldene Blume von Rheydt, geht in diesem Jahr an den deutschen Chemiker Professor Doktor Michael Braungart. Er erhält die hohe Auszeichnung für seinen Einsatz im Bereich der Ökologie und Nachhaltigkeit, besonders seine Forschung und Leistung im Rahmen des „Cradle-to-Cradle“-Prinzips. Dabei geht es darum, alles möglichst in einem Kreislauf zu halten. Möglich ist das bei ökoeffektiven Dingen und Prozessen. Den Begriff der Ökoeffektivität hat Braungart zusammen mit dem US-amerikanischen Architekten William McDonough geprägt. Dabei handelt es sich um alles, was zwar eigentlich Abfall ist, aber wieder in einen Kreislauf einfließt. Beispiele hierfür wäre der Kot von Tieren im Wald, der wiederum als Dünger in einem Kreislauf weiter aufgeht. Ein solches Kreislaufprinzip soll dabei zum Umdenken anregen.
Ein Beispiel: Es geht nicht nur darum, den Benzinverbrauch von Autos zu senken, wie es beim reinen Denken anhand einer Ökobilanz der Fall wäre, sondern Emissionen beim Verbrauch wieder für andere Dinge einsetzen zu können. Sie zum Beispiel so nutzen zu können, dass wieder Brennstoff daraus entsteht. Abfall würde es in dem Sinne gar nicht mehr geben, aus allem wird etwas Neues „geboren“, deswegen das Prinzip „Cradle –to – Cradle“ also „Von Wiege zu Wiege“. Seit 1994 referiert und publiziert Braungart zu den Themen Realisierung zukunftstauglicher „intelligenter Produkte“, Entwicklung und Umsetzung von Umweltschutzkonzepten, umweltverträgliche Produktionsverfahren sowie zu Ökobilanzen komplexer Gebrauchsgüter.
Verliehen wird ihm die Goldene Blume am 14. September 2019 um 17 Uhr im Rahmen eines Festaktes im Theater Mönchengladbach. Kostenlose Eintrittskarten können über die MGMG unter 02161 – 25 52401 bestellt werden.
Foto: Michael Braungart privat