Hockey EM 2023 in Mönchengladbach

In unserer neuen Blogreihe #Hockeyfieber stimmen wir Euch auf die diesjährige Hockey EM vom 18. bis 27. August im Mönchengladbacher Hockeypark und gleichzeitige Specialhockey ID vom 20. bis 23. August ein! Hier stellen wir Euch Hockey-Nationalspieler*innen vor, die ihre Wurzeln in Mönchengladbach haben und der GHTC-Talentschmiede entsprungen sind. Natürlich werden wir nicht nur einen Blick auf die Erfolge werfen, sondern sprechen in Interviews auch über unbekannte Seiten – von Hockey-Weltmeisterinnen, die Kinderbücher schreiben, bis hin zu Hockey-Weltmeistern, die bereits ihre eigene Limonade gebraut haben.
Also lasst Euch überraschen und schaut wöchentlich hier in unserem Blog vorbei!

Los geht’s mit Michael Hilgers – Olympiasieger, Europameister und Mönchengladbacher Urgestein!

„Wir wollen die beste Europameisterschaft ausrichten, die der Europäische Hockey Verband je gesehen hat!“

Mit sechs Jahren stand er als kleiner Junge schon auf dem Platz. In seiner sportlichen Karriere holte er als Hockey-Nationalspieler u.a. die Goldmedaille 1992 im Olympiafinale gegen Australien. Er war der entscheidende Doppeltorschütze, der Deutschland zu Gold schoss. Für seinen Verdienst erhielt er ein Jahr später das Silberne Lorbeerblatt – die höchste verliehene sportliche Auszeichnung in der Bundesrepublik Deutschland. Von 2006 bis 2008 trainierte er die Herrenmannschaft des GHTCs. Heute ist er erfolgreicher Konzertveranstalter und Geschäftsführer des SparkassenParks.

Er hat einen großen Anteil daran, dass heutzutage unsere Stadt mit Hockey in Verbindung gebracht wird. „Micki“ spricht mit uns im Interview über die Bedeutung von Hockey für Mönchengladbach und wie er selbst zum Hockeysport kam.

Hallo Herr Hilgers. Wie kamen Sie zum Hockeysport?

Mir wurde der Hockeysport schon in die Wiege gelegt. Ich bin tatsächlich durch meine beiden Eltern zum Hockeysport gekommen – mein Vater war Schiedsrichter im Hockey und meine Mutter war jahrelang selbst Hockeyspielerin.

Wenn Sie auf Ihre Hockeykarriere zurückblicken, insbesondere auf Ihre Erfolge – würden Sie nochmal gerne aufs Feld zurück?

Das mag komisch klingen, aber nein. Alles hat seine Zeit und meine Zeit war großartig! Deshalb lasse ich gerne alles so wie es ist bzw. war und danke allen, die ein Teil davon waren.

Nach Ihrer Karriere als Hockeyspieler – wie kam es, dass Sie nun Geschäftsführer des SparkassenParks -früheren „Hockeyparks“- geworden sind?

Als die Stadt Mönchengladbach und ich uns gemeinsam für das Stadion beim Land und bei der Olympiabewerbung stark gemacht haben und dann auch die Zusage der Finanzierung kam, wurde ein Betreiber gesucht. Eine Harakiri-Aufgabe, die man mir dann freundlich übergeben hat – und ich war damals auch so verrückt diese anzunehmen.

Diesen Sommer findet das Großevent – die Hockey EM – in Ihren eigenen Hallen statt. Was sind Ihre Erwartungen für die diesjährige Europameisterschaft?

Die Erwartungen sind klar: Wir wollen die beste Europameisterschaft ausrichten, die der Europäische Hockey Verband je gesehen hat! Und daran lassen wir uns auch alle messen! Nur auf das Sportliche können wir keinerlei Einfluss nehmen, aber da haben uns sowohl die Damen als auch die Herren mit ihren großartigen WM-Platzierungen gezeigt, wie es geht!

Im Hinblick auf unsere Stadt – Hat sich die Bedeutung von Hockey in Mönchengladbach verändert? Welche Bedeutung hatte Hockey früher und welche hat die Sportart heute für Mönchengladbach?

Allgemein hat Hockey einen größeren Stellenwert bekommen, allerdings steht es immer noch im Schatten anderer großer Sportarten wie Fußball, Handball, Eishockey oder Basketball. Ich glaube aber, dass vor allem vom Fußball viele Menschen mittlerweile sehr enttäuscht sind, da die Millionensummen, mit denen wie auf dem Monopolybrett hantiert wird, weder nachvollziehbar noch gerechtfertigt sind. Deshalb hoffe ich, dass die Zuschauer, die die Hockey EM live bei uns im Stadion erleben, feststellen, dass es auch noch ehrliche Sportarten gibt – mit gleichguten, wenn nicht sogar noch besseren Athleten!