Henry Maske – eine der größten deutschen Sportlerpersönlichkeiten kommt nach Mönchengladbach
Weltmeister und Olympiasieger, erster gesamtdeutscher Held nach der Wiedervereinigung, stilsicher und gradlinig auf und außerhalb des Box-Rings, erfolgreich auch nach seiner Sport-Karriere – mit Henry Maske kommt einer der faszinierendsten deutschen Sportlerpersönlichkeiten nach Mönchengladbach.
Sein Box-Stil galt als überlegt, defensiv, unspektakulär. Als er schon zweimal Weltmeister geworden war, lebte er – ganz selbstverständlich und allürenfrei – auf 68 Quadratmetern im 15. Stock eines Plattenbaus in Frankfurt an der Oder. Bis zu 20 Millionen Menschen im frisch wiedervereinigten Deutschland verfolgten im Fernsehen die Boxkämpfe dieses vermeintlich so unspektakulären Henry Maske. Was ihn zum Helden des frisch wiedervereinigten Deutschlands werden ließ, war die Mühelosigkeit, mit der er Gegensätze vereinte. Er blieb in einer lauten, grellen Sportart stets höflich und bescheiden, was ihm den Spitznamen „Gentleman“ einbrachte. Und doch passte zu ihm die Inszenierung mit Einlaufmusik, die sich wegen ihm millionenfach verkaufte, und von Künstlern gestaltete Boxmäntel. Er passte in den Boxring, aber auch zur Documenta nach Kassel.
Über sich selbst sagt er: „Ich bin eigentlich ein ängstlicher Mensch.“ Und stürzte sich meistens siegreich in die Schlachten mit den größten Boxern seiner Generation. Er gewann alle Profi-Kämpfe bis auf den allerletzten gegen Virgil Hill. Und der verleitete ihn zu etwas, was man dem besonnenen Maske nie zugetraut hätte: Mit 42 Jahren, zehn Jahre nach seinem Karriereende, stieg er ein letztes Mal in den Boxring. Ein Jahr quälte er sich in der Vorbereitung. Niemand traute ihm den Sieg in der verspäteten Revanche gegen den alten Rivalen Hill zu. Er gewann.
„Man muss ein Ziel vor Augen haben“, ist Maskes Credo. Das beschert ihm auch seit dem Ende seiner Sportlerlaufbahn viel Erfolg. Als Franchise-Nehmer von 10 Filialen einer Fast-Food-Kette im Rheinland ist er Chef von 350 Mitarbeitern. Als er das Fast-Food-Geschäft lernte, stellte er sich – um nicht erkannt zu werden – in England und Schottland verkleidet und geschminkt an Fritteuse und Kasse. Seine Stiftung ermöglicht benachteiligten Kindern und Jugendlichen kostenlosen Urlaub. Nach Mönchengladbach kommt Henry Maske auf Einladung des Initiativkreises im Rahmen der Reihe „Pioniere der Welt“. Nach seinem Vortrag stellt sich Maske auf der Bühne den Fragen des ARD-Sportschau-Moderators und früheren Borussia-Stadionsprechers Matthias Opdenhövel.
Karten für die Veranstaltung am 20. November, 20 Uhr, in der Kaiser-Friedrich-Halle gibt es online hier!
Foto: credit Speakers excellence