…. obwohl niemand an einen glaubt!
Laura Dekker kommt auf Einladung des Initiativkreises in der Reihe „Pioniere der Welt“ nach Mönchengladbach. Charmant, ehrlich und mit Humor wird die jüngste Solo-Weltumseglerin von ihren Abenteuern erzählen. „Wie man die Welt erobert, obwohl niemand an einen glaubt“, ist der Titel des Vortrags, den Laura Dekker am 15. Januar 2020 in der Kaiser-Friedrich-Halle hält. Laura Dekker war gerade 14 Jahre alt, als sie zu einem Abenteuer aufbrach, das sich kaum ein Erwachsener zutraut: die Welt zu umsegeln. Ganz allein. 50.000 Kilometer auf einem Boot. Über den Atlantik, den Pazifischen und den Indischen Ozean. Mehr als ein Jahr lang. Ähnlich viel Kraft wie auf See hatte die Niederländerin allerdings vorher wohl an Land gebraucht, um die Erwachsenen-Welt von ihrem Abenteuer zu überzeugen. Die Gerichte verboten ihr, schon mit 13 los zu segeln, entzogen ihren Eltern zeitweilig das Sorgerecht. Aus Sorge in einem Heim zu landen, türmte die 13-Jährige in die Karibik und wurde von der Polizei zurück in die Niederlande begleitet. Laura Dekker hat die Aufregung um sie nicht verstanden: „Mir ist nie der Gedanke gekommen, dass die Idee einer Weltumsegelung ungewöhnlich wäre“, sagt sie.
Ihre Reise war keine Rekordjagd. Laura Dekker machte ausgedehnte Stopps auf verschiedenen Kontinenten, verbrachte fast fünf Monate an Land. Ihre Route führte sie von den Kanarischen Inseln in die Karibik, durch den Panamakanal, zu den Galapagos-Inseln, nach Bora Bora, Tonga und Vanuatu, Australien und Südafrika. Ihre Abenteuerlust hat die Weltumseglung nicht gestillt, sondern weiter entfacht. Ihr Ratschlag: „Wenn man einen Traum hat: Nichts wie ran!“ Sie hat gerade wieder einen: In spätestens drei Jahren will sie die Welt ein weiteres Mal umsegeln. Diesmal nicht allein, sondern mit einer Gruppe von Jugendlichen.