Hockey EM 2023 in Mönchengladbach

#Hockeyfieber

Mit Jan Marco Montag

In unserer neuen Blogreihe #Hockeyfieber stimmen wir Euch auf die diesjährige Hockey EM vom 18. bis 27. August im Mönchengladbacher Hockeypark und gleichzeitige Specialhockey ID vom 20. bis 23. August ein! Hier stellen wir Euch Hockey-Nationalspieler*innen vor, die ihre Wurzeln in Mönchengladbach haben und der GHTC-Talentschmiede entsprungen sind. Natürlich werden wir nicht nur einen Blick auf die Erfolge werfen, sondern sprechen in Interviews auch über unbekannte Seiten – von Hockey-Weltmeisterinnen, die Kinderbücher schreiben, bis hin zu Hockey-Weltmeistern, die bereits ihre eigene Limonade gebraut haben.
Also lasst Euch überraschen und schaut wöchentlich hier in unserem Blog vorbei!

Hockey EM 2023 im Mönchengladbach

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Weiter geht’s mit Jan Marco Montag – Europa- und Weltmeister, Olympiasieger und heutiger Geschäftsführer einer Premium Hockeymarke.

„In der Niederlage lernt man den Charakter eines Menschen kennen!“

Ihm wurde der Hockeysport, wie vielen anderen Hockeyspieler der Gladbacher Talentschmiede, in die Wiege gelegt. Jan Marco Montag begann jedoch seine Hockey-Karriere nicht beim GHTC, wo er zwischen 2003 und 2008 spielte, sondern beim Schwarz-Weiß Köln. Er spielte sogar zweitweise in England bei den Old Loughtonians und in Spanien beim FC Barcelona. 2014 nahm er dann auch das Amt des Spielertrainers an. Letztes Jahr legte er seine aktive Spielerlaufbahn und sein Traineramt nieder. Mittlerweile ist er erfolgreicher Geschäftsführer zweier Sportmarken.

Funfact gefällig? Am 10. Januar 2015 war Jan Marco Montag Kandidat bei der Spielshow „Schlag den Raab“, wo er sich jedoch gegen Stefan Raab geschlagen geben musste.

„Jambo“ spricht mit uns im Interview wie wichtig mentalen Werte im Sport sind.

Jan Marco Montag Hockey Mönchengladbach

Jan Marco Montag

#Spielerfakten

Name | Jan Marco Montag

Geburtstag | 12. August 1983

Geburtsort | Köln

Wohnort | Mönchengladbach

Heimatverein | Schwarz-Weiß Köln

Aktueller Hockeyverein |

Position | Verteidiger

Anzahl Länderspiele | 221

Größte Hockeyerfolge | 2005 3. Platz Europameisterschaft, 2006 Weltmeister, 2007 Champions-Trophy-Gewinner, 2008 Olympiasieger, 2011 Europameister

Hallo Herr Montag, sie haben in Ihrer Hockeykarriere die ganz großen Titel eingefahren. Wie kamen Sie selbst zum Hockeysport?

Ich komme tatsächlich aus einer großen Hockeyfamilie. Mein Vater und mein Onkel waren bereits erfolgreiche Hockeyspieler, haben Länderspiele gespielt und einige Titel für Deutschland geholt. Dementsprechend bin ich schon mit dem Hockeyschläger in der Wiege aufgewachsen und konnte frühzeitig mit meinen Geschwistern, Cousinen und Cousins die Hockeyvereine in Köln und Umgebung unsicher machen.

 

In ihrer Abschiedsrede haben Sie noch einmal deutlich gemacht, dass es beim Hockeysport nicht nur um Erfolge geht, sondern auch um Freundschaften und Erfahrungen im Umgang mit Niederlagen. Wie meinen Sie das?

Für diese Einsicht habe ich auch erstmal ein bisschen Lebenserfahrung gebraucht. Sie können mir glauben, dass ich schon immer gewinnen wollte und es nichts gab, was mich mehr geärgert hat als zu verlieren. Selbst bei einfachen Gemeinschaftsspielen mit Freunden und der Familie sind die Spielbretter gerne mal durch das Zimmer geflogen. Dieser Ehrgeiz hat mich natürlich auch zu den genannten Erfolgen gebracht. Im Laufe der Zeit merkt man aber auch, dass es im Leben wichtigere Dinge gibt, als immer nur zu gewinnen. Insbesondere das Thema wahre Freunde und Familie war mir schon immer sehr wichtig und hat mich im Leben immer positiv geprägt. In der Niederlage lernt man den Charakter eines Menschen kennen und auch da sollte man Größe zeigen und aus seinen Fehlern lernen – nur dann kann man ein besserer Spieler und Mensch werden.

 

Wie geht man dann ihrer Meinung nach im Sport am besten mit Niederlagen um?

Kurz gesagt: Mund abwischen, aus den Fehlern lernen, immer weiter machen und niemals aufgeben!

 

Wie wichtig sind mentale Werte im Hockey bzw. allgemein im Sport? Und wie trainiert man diese am besten?

Die mentale Stärke im Sport ist enorm wichtig und hat mindestens einen genauso großen Anteil am Erfolg wie die körperliche Fitness und das Talent. Es müssen am Ende viele Komponenten zusammenpassen, aber die mentale Stärke eines Spielers und auch die mentale Stärke des gesamten Teams ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg. Es gibt viele Wege mental stärker zu werden, am Ende muss, das aber jeder für sich selbst herausfinden. Ich habe mir unglaublich gerne Motivationsvideos von sportlichen Vorbildern angeschaut.

 

Sie sind neben dem Hockeysport auch Geschäftsführer zweier Sportmarken. Wie kamen Sie zu der Idee eine Premium Hockeymarke auf den Markt zu bringen? Haben Sie hier Ihre Erfahrungen als Hockeyspieler hierbei mit einfließen lassen?

Die Hockeymarke Reece gab es bereits. Sie ist Teil des niederländischen Familienunternehmens, der Deventrade Group, die mehrere Marken unter Ihrem Dach führt. Als Geschäftsführer bin ich für zwei Sportmarken in Deutschland und Österreich verantwortlich und schätze die unterschiedlichen Märkte im Sportbereich. Mit unserer Racket Sport Marke Reece sind wir im Hockey, Tennis, Padel und Golf vertreten und mit der Marke Stanno im Bereich Fußball, Handball und Volleyball. Sicher konnte ich im Aufbau dieser Marken meine Erfahrungen und Kontakte als Hockeyspieler und Teamplayer mit einfließen lassen.