Mönchengladbach schließt sich der Initiative „Seebrücke“ an
Der Rat der Stadt hat den Beitritt zur Initiative „Seebrücke – Schafft sichere Häfen“ beschlossen. Mit der Mitgliedschaft im kommunalen Selbstbündnis erklärt sich die Stadt bereit, geflüchtete und gerettete Menschen aufzunehmen, noch bevor eine europäische Lösung mit allen Beteiligten vereinbart worden ist. „Wir verstehen den Beitritt als ein Zeichen der Humanität und bekennen uns klar zum Recht auf Asyl, zur staatlichen Seenotrettung und zu einer würdigen Unterbringung geflüchteter Menschen“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs in einem Schreiben an die Initiative, der sich bisher 208 deutsche Kommunen angeschlossen haben. Die Lage an den europäischen Außengrenzen sei dramatisch, die humanitäre Katastrophe müsse stärker ins öffentliche Bewusstsein treten. „Ich freue mich sehr, dass der Rat mehrheitlich so entschieden hat. Wir brauchen ein offenes Europa, sichere Häfen und solidarische Städte.“ Die Bundesregierung strebt derzeit eine europäische Lösung an.
Mehr zum Bündnis „Städte Sichere Häfen“
Das Bündnis “Städte Sichere Häfen” vernetzt Sichere Häfen untereinander. Auf Treffen und durch regelmäßigen Austausch planen wir mit ihnen, wie eine solidarische Migrationspolitik “von unten” politisch um- und durchgesetzt werden kann. Im Sommer 2019 gründeten 13 Städte auf Initiative der Seebrücke und der Landeshauptstadt Potsdam das kommunale Bündnis “Städte Sicherer Häfen”. Gründungsmitglieder sind: Berlin, Detmold, Freiburg, Flensburg, Greifswald, Heidelberg, Hildesheim, Kiel, Krefeld, Marburg, Potsdam, Rostock und Rottenburg. Die Städte erklären sich bereit, mehr Menschen aufzunehmen, als ihnen durch die Verteilungsquoten für Flüchtende zugewiesen werden. Und sie kämpfen für das Recht, endlich selbst über die Aufnahme von Menschen entscheiden zu können – was sie nach der bisherigen Rechtslage nicht dürfen.
Alle Städte, Gemeinden und Landkreise, die die Ziele des Bündnisses teilen, können sich dem Bündnis anschließen. Beim Bündnistreffen im Oktober 2019 waren es bereits 28 Städte! Am 19. November fand auf Einladung des Marburger Oberbürgermeisters Dr. Thomas Spies das 2. Arbeitstreffen des Bündnisses „Städte Sicherer Häfen“ mit 77 Mitgliedsstädten statt. Die Landeshauptstadt Potsdam koordiniert das Bündnis.
Mehr Infos unter www.seebruecke.org/