Die Mönchengladbach-Wand von Eduardo Paolozzi ist im April auf der Fassade des neuen Gebäudes der Wohnbau AG an der Kloetersgasse 12 installiert worden. Der Gebäudekomplex ist für studentisches Wohnen in Rheydt vorgesehen sowie neuer Standort von VHS und Musikschule in Rheydt. Der Beigeordnete Dr. Gert Fischer ist dabei froh, dass ein Kunstwerk aus dem Depot des Museums Abteiberg wieder einen Platz in der Öffentlichkeit gefunden hat: „Wir haben uns die Liste angesehen. Dabei muss schon alles passen und das ist hier jetzt endlich der Fall gewesen. Und mein Dank gilt allen die das möglich gemacht haben.“
Aufsichtsratsvorsitzende und Geschäftsführung der WohnBau Mönchengladbach regten im Jahr 2020 dazu an, die Mönchengladbach-Wand auf einer Fassadenwand des neuen Gebäudes für studentisches Wohnen, VHS und Musikschule zu installieren. Die Firma Heinz Gothe widmete sich erneut dem Objekt, leistete in enger Kooperation mit der Restauratorin Anika Schmidt eine restauratorische Aufarbeitung und die Neuinstallation. Für Geschäftsführer Bernd Gothe schließt sich nun ein Kreis: „Ich stand damals im engen Kontakt mit Paolozzi. Er hatte sich eigentlich einen hellen Untergrund für das Kunstwerk vorgestellt. Das war beim ersten Untergrund mit dem Backstein nicht der Fall. Hier hat es nun endgültig den richtigen Platz gefunden.“
Eduardo Paolozzi entwarf die Mönchengladbach-Wand ab 1979 im Rahmen des öffentlichen Programms Kunst am Bau für das neue Sozialgebäude des Stadtreinigungsamts. Die Ausführung des 5-teiligen Reliefs aus Edelstahl realisierte er im Jahr 1981 mit der Mönchengladbacher Firma Heinz Gothe. Das Werk war bis zum Abriss des Gebäudes im Jahr 2004 in der Lürriper Straße zu sehen. Anschließend wurde das Relief im Depot des Museums Abteiberg eingelagert. Susanne Titz, Direktorin des Museums Abteiberg hofft, dass Kunst am Bau aber wieder Schule machen wird: „Es gibt wieder verstärkt Ansätze, dass öffentliche Gebäude und Kunst zusammen gedacht werden. Und umso mehr freue ich mich, dass wir dies hier in der Form so umsetzen konnten.“ In naher Zukunft werden sich auch die aktuellen Bauarbeiten vor Ort dem Ende zu neigen. Dann wird es vor der Fassade auch einen begrünten Bereich geben. Von hier wird es dann eine gute Möglichkeit geben die Mönchengladbach-Wand auch einmal in Ruhe betrachten zu können.
BU v.l.n.r. Bernd Gothe, Geschäftsführer Gothe GmbH & Co. KG, Susanne Titz, Direktorin Museum Abteiberg, und Reinhold Schiffers, Aufsichtsratsvorsitzender GWSG mbH, vor der Mönchengladbach-Wand an ihrem neuen Standort.
Foto: © Stadt MG