Dicker Turm

Dicker Turm

Beim Pulverturm, im Volksmund auch Dicker Turm genannt, handelt es sich um einen markanten Rest der spätmittelalterlichen Stadtbefestigung. Wie die meisten mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Befestigungswerke besaß die Stadtmauer an der Feldseite als zusätzliches Annäherungshindernis einen vorgelagerten Graben. Die Stadtbefestigung bestand in diesem Teilstück aus einem mächtigen, zur Stadt hin abgeflachten Rundturm von ca. 12,5 Meter Außendurchmesser. Die Mauerstärke von 3,25 Meter und Rauchabzüge oberhalb seiner Schießkammern weisen den Turm als ein Bauwerk des frühen 16. Jh. aus. Dicker Turm und Kleiner Turm werden heute noch durch die Stadtmauer miteinander verbunden. Der aus Feldbrandziegeln gemauerte Turm war bis zu einer Höhe von 7 m erhalten geblieben. Bis zur Mitte des 20. Jh. schloss der Dicke Turm mit einer Plattform ab. Der Dicke Turm wurde 1974 wieder aufgebaut. Dabei wurde er durch eine Ziegelverblendung zum Rundturm ergänzt und bekam ein mit Schiefern gedecktes Kegeldach.

Das historische Gemäuer, einst Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung, beherbergt das Bezirksarchiv der Bruderschaften. Einmal im Jahr lädt der Bezirksverband der Bruderschaften zum Tag der offenen Turmtür ein; arbeiten die Archivare im Baudenkmal. Neben historischen Fahnen und Uniformen befinden sich auch Protokollbücher und Literatur im Dicken Turm. Die silbernen Königs- und Amtsketten werden nur zum Schützenfest aus dem Tresor geholt.

 

 

Impressionen