Das Jubiläumsjahr des Initiativkreis Mönchengladbach, das mit Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Moderatorenlegende Thomas Gottschalk spektakulär begonnen hat, geht im Herbst mit vier besonderen Veranstaltungen weiter. Mit  Benjamin List kommt der nächste Nobelpreisträger in die Kaiser-Friedrich-Halle. Außerdem wird Dirk Steffens über die Arbeit seiner Umweltstiftungen berichten. Den Advent lässt die Berliner Band Rumpelstil leuchten – natürlich mit Taschenlampen.

credit Frank Vinken

Der aktuelle Chemie-Nobelpreisträger Benjamin List, Direktor des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr, ist der einzige aktuelle Nobelpreisträger, der Kopf- und Handstand kann und dessen Tante auch schon mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde: Christiane Nüsslein-Volhard, Entwicklungsbiologin, erhielt den Preis 1995. Benjamin List testete eine Aminosäure als Katalysator – und fand dabei eine vollkommen neue Methode zur Beschleunigung chemischer Reaktionen. Zum Einsatz kommt sie heute unter anderem bei der Herstellung von HIV-Medikamenten. Katalysatoren wandeln giftige Autoabgase in ungiftige um, aber man benötigt sie auch bei der Herstellung von Vitaminen, Farbstoffen, Kraftstoffen und Materialien. So werden zum Beispiel über 150 Millionen Tonnen Ammoniak im Jahr aus Stickstoff mithilfe eines Eisen-Katalysators produziert. Aus Ammoniak wiederum wird Pflanzendünger hergestellt, ohne den die Ernährung und somit das Überleben von momentan 7,6 Milliarden Menschen auf der Erde unmöglich wäre. Auch ist klar, dass die wichtigen Zukunftsfragen der Menschheit bezüglich Klima, Ernährung, Gesundheit und Energie nur mithilfe der Katalyse zu beantworten sind. Wissenschaftler gingen über mehr als ein Jahrhundert davon aus, dass effiziente und selektive Katalyse praktisch nur mit metallhaltigen Katalysatoren möglich ist, obgleich sie wussten, dass hochleistungsfähige Enzyme überwiegend metallfrei sind.  Seit einigen Jahren ist jedoch klar, dass auch rein organische Verbindungen, wie zum Beispiel die Aminosäure Prolin, wichtige Stoffumwandlungen katalysieren können. Benjamin List ist das Gegenteil des zerstreuten Wissenschafts-Nerds. Seine Vorträge sind ausgesprochen lebendig und anschaulich. Selbst wer Chemie während seiner Schulzeit gehasst hat, ist binnen Minuten in seinem Bann. Er kommt am 23. November, 20 Uhr, in die Kaiser-Friedrich-Halle. Im Anschluss an seinen Vortrag steht er dem Publikum Rede und Antwort.

 

Kaum einer kennt die Erde aus eigener Anschauung so gut wie er: Dirk Steffens, einer der bekanntesten Wissenschaftsjournalisten Deutschlands, hat zwar nicht mitgezählt, aber auf jeden Fall weit über 120 Länder bereist und dabei den Regenwald, die Wüste und das ewige Eis aus nächster Nähe kennengelernt. Immer mit dabei auf seinen Expeditionen hat er seine Espressomaschine – und Zuversicht. Steffens kommt in der Reihe „Pioniere der Welt“ nach Mönchengladbach. Er setzt sich in seinen Stiftungen für den Erhalt der Artenvielfalt und des Permafrosts ein. Seine Begeisterung für die Natur wurde in den Neunzigern am Great Barrier Reef in Australien geweckt. Er erzählt: „Nachdem ich das erste Mal dort getaucht bin, konnte ich zwei Nächte lang nicht schlafen vor Glück. Die Schwerelosigkeit, dieses unfassbare Bauwerk, errichtet von Lebewesen – ich war überwältigt. Kurz danach gab es den ersten El-Niño-Effekt, und der Begriff Korallenbleiche tauchte auf. Gleichzeitig häufte sich im Meer immer mehr Müll an. Damals hätte ich nicht gedacht, dass man etwas so Großes und Wunderbares in so kurzer Zeit zerstören kann.“

Für seine Arbeiten wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis. Steffens kommt am 16. November, 20 Uhr, in die Kaiser-Friedrich-Halle.

(c) Rumpelstil

 

Auch im Jubiliäumsjahr gibt es ein besonderes Familienkonzert. Für 8. Dezember, 18 Uhr, lädt die Berliner Band Rumpelstil, die seit vielen Jahren im Sommer ihr Taschenlampenkonzert in Mönchengladbach spielt, zu einem stimmungsvollen Weihnachtskonzert ein. Jeder, der schon einmal dabei war, weiß: Mehr Advent geht nicht. Und: Jeder, der kommt, sollte alles an Taschenlampen mitbringen, was er daheim findet.

 

 

Tickets für alle Veranstaltungen gibt es unter www.ik-mg.de  oder unter Telefon 0180 6050400.

Titelfoto Dirk Steffens

Das Jubiläumsjahr des Initiativkreis Mönchengladbach, das mit Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Moderatorenlegende Thomas Gottschalk spektakulär begonnen hat, geht im Herbst mit vier besonderen Veranstaltungen weiter. Mit  Benjamin List kommt der nächste Nobelpreisträger in die Kaiser-Friedrich-Halle. Außerdem wird Dirk Steffens über die Arbeit seiner Umweltstiftungen berichten. Den Advent lässt die Berliner Band Rumpelstil leuchten – natürlich mit Taschenlampen.

credit Frank Vinken

Der aktuelle Chemie-Nobelpreisträger Benjamin List, Direktor des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr, ist der einzige aktuelle Nobelpreisträger, der Kopf- und Handstand kann und dessen Tante auch schon mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde: Christiane Nüsslein-Volhard, Entwicklungsbiologin, erhielt den Preis 1995. Benjamin List testete eine Aminosäure als Katalysator – und fand dabei eine vollkommen neue Methode zur Beschleunigung chemischer Reaktionen. Zum Einsatz kommt sie heute unter anderem bei der Herstellung von HIV-Medikamenten. Katalysatoren wandeln giftige Autoabgase in ungiftige um, aber man benötigt sie auch bei der Herstellung von Vitaminen, Farbstoffen, Kraftstoffen und Materialien. So werden zum Beispiel über 150 Millionen Tonnen Ammoniak im Jahr aus Stickstoff mithilfe eines Eisen-Katalysators produziert. Aus Ammoniak wiederum wird Pflanzendünger hergestellt, ohne den die Ernährung und somit das Überleben von momentan 7,6 Milliarden Menschen auf der Erde unmöglich wäre. Auch ist klar, dass die wichtigen Zukunftsfragen der Menschheit bezüglich Klima, Ernährung, Gesundheit und Energie nur mithilfe der Katalyse zu beantworten sind. Wissenschaftler gingen über mehr als ein Jahrhundert davon aus, dass effiziente und selektive Katalyse praktisch nur mit metallhaltigen Katalysatoren möglich ist, obgleich sie wussten, dass hochleistungsfähige Enzyme überwiegend metallfrei sind.  Seit einigen Jahren ist jedoch klar, dass auch rein organische Verbindungen, wie zum Beispiel die Aminosäure Prolin, wichtige Stoffumwandlungen katalysieren können. Benjamin List ist das Gegenteil des zerstreuten Wissenschafts-Nerds. Seine Vorträge sind ausgesprochen lebendig und anschaulich. Selbst wer Chemie während seiner Schulzeit gehasst hat, ist binnen Minuten in seinem Bann. Er kommt am 23. November, 20 Uhr, in die Kaiser-Friedrich-Halle. Im Anschluss an seinen Vortrag steht er dem Publikum Rede und Antwort.

 

Kaum einer kennt die Erde aus eigener Anschauung so gut wie er: Dirk Steffens, einer der bekanntesten Wissenschaftsjournalisten Deutschlands, hat zwar nicht mitgezählt, aber auf jeden Fall weit über 120 Länder bereist und dabei den Regenwald, die Wüste und das ewige Eis aus nächster Nähe kennengelernt. Immer mit dabei auf seinen Expeditionen hat er seine Espressomaschine – und Zuversicht. Steffens kommt in der Reihe „Pioniere der Welt“ nach Mönchengladbach. Er setzt sich in seinen Stiftungen für den Erhalt der Artenvielfalt und des Permafrosts ein. Seine Begeisterung für die Natur wurde in den Neunzigern am Great Barrier Reef in Australien geweckt. Er erzählt: „Nachdem ich das erste Mal dort getaucht bin, konnte ich zwei Nächte lang nicht schlafen vor Glück. Die Schwerelosigkeit, dieses unfassbare Bauwerk, errichtet von Lebewesen – ich war überwältigt. Kurz danach gab es den ersten El-Niño-Effekt, und der Begriff Korallenbleiche tauchte auf. Gleichzeitig häufte sich im Meer immer mehr Müll an. Damals hätte ich nicht gedacht, dass man etwas so Großes und Wunderbares in so kurzer Zeit zerstören kann.“

Für seine Arbeiten wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis. Steffens kommt am 16. November, 20 Uhr, in die Kaiser-Friedrich-Halle.

(c) Rumpelstil

 

Auch im Jubiliäumsjahr gibt es ein besonderes Familienkonzert. Für 8. Dezember, 18 Uhr, lädt die Berliner Band Rumpelstil, die seit vielen Jahren im Sommer ihr Taschenlampenkonzert in Mönchengladbach spielt, zu einem stimmungsvollen Weihnachtskonzert ein. Jeder, der schon einmal dabei war, weiß: Mehr Advent geht nicht. Und: Jeder, der kommt, sollte alles an Taschenlampen mitbringen, was er daheim findet.

 

 

Tickets für alle Veranstaltungen gibt es unter www.ik-mg.de  oder unter Telefon 0180 6050400.

Titelfoto Dirk Steffens

Das Jubiläumsjahr des Initiativkreis Mönchengladbach, das mit Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Moderatorenlegende Thomas Gottschalk spektakulär begonnen hat, geht im Herbst mit vier besonderen Veranstaltungen weiter. Mit  Benjamin List kommt der nächste Nobelpreisträger in die Kaiser-Friedrich-Halle. Außerdem wird Dirk Steffens über die Arbeit seiner Umweltstiftungen berichten. Den Advent lässt die Berliner Band Rumpelstil leuchten – natürlich mit Taschenlampen.

credit Frank Vinken

Der aktuelle Chemie-Nobelpreisträger Benjamin List, Direktor des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr, ist der einzige aktuelle Nobelpreisträger, der Kopf- und Handstand kann und dessen Tante auch schon mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde: Christiane Nüsslein-Volhard, Entwicklungsbiologin, erhielt den Preis 1995. Benjamin List testete eine Aminosäure als Katalysator – und fand dabei eine vollkommen neue Methode zur Beschleunigung chemischer Reaktionen. Zum Einsatz kommt sie heute unter anderem bei der Herstellung von HIV-Medikamenten. Katalysatoren wandeln giftige Autoabgase in ungiftige um, aber man benötigt sie auch bei der Herstellung von Vitaminen, Farbstoffen, Kraftstoffen und Materialien. So werden zum Beispiel über 150 Millionen Tonnen Ammoniak im Jahr aus Stickstoff mithilfe eines Eisen-Katalysators produziert. Aus Ammoniak wiederum wird Pflanzendünger hergestellt, ohne den die Ernährung und somit das Überleben von momentan 7,6 Milliarden Menschen auf der Erde unmöglich wäre. Auch ist klar, dass die wichtigen Zukunftsfragen der Menschheit bezüglich Klima, Ernährung, Gesundheit und Energie nur mithilfe der Katalyse zu beantworten sind. Wissenschaftler gingen über mehr als ein Jahrhundert davon aus, dass effiziente und selektive Katalyse praktisch nur mit metallhaltigen Katalysatoren möglich ist, obgleich sie wussten, dass hochleistungsfähige Enzyme überwiegend metallfrei sind.  Seit einigen Jahren ist jedoch klar, dass auch rein organische Verbindungen, wie zum Beispiel die Aminosäure Prolin, wichtige Stoffumwandlungen katalysieren können. Benjamin List ist das Gegenteil des zerstreuten Wissenschafts-Nerds. Seine Vorträge sind ausgesprochen lebendig und anschaulich. Selbst wer Chemie während seiner Schulzeit gehasst hat, ist binnen Minuten in seinem Bann. Er kommt am 23. November, 20 Uhr, in die Kaiser-Friedrich-Halle. Im Anschluss an seinen Vortrag steht er dem Publikum Rede und Antwort.

 

Kaum einer kennt die Erde aus eigener Anschauung so gut wie er: Dirk Steffens, einer der bekanntesten Wissenschaftsjournalisten Deutschlands, hat zwar nicht mitgezählt, aber auf jeden Fall weit über 120 Länder bereist und dabei den Regenwald, die Wüste und das ewige Eis aus nächster Nähe kennengelernt. Immer mit dabei auf seinen Expeditionen hat er seine Espressomaschine – und Zuversicht. Steffens kommt in der Reihe „Pioniere der Welt“ nach Mönchengladbach. Er setzt sich in seinen Stiftungen für den Erhalt der Artenvielfalt und des Permafrosts ein. Seine Begeisterung für die Natur wurde in den Neunzigern am Great Barrier Reef in Australien geweckt. Er erzählt: „Nachdem ich das erste Mal dort getaucht bin, konnte ich zwei Nächte lang nicht schlafen vor Glück. Die Schwerelosigkeit, dieses unfassbare Bauwerk, errichtet von Lebewesen – ich war überwältigt. Kurz danach gab es den ersten El-Niño-Effekt, und der Begriff Korallenbleiche tauchte auf. Gleichzeitig häufte sich im Meer immer mehr Müll an. Damals hätte ich nicht gedacht, dass man etwas so Großes und Wunderbares in so kurzer Zeit zerstören kann.“

Für seine Arbeiten wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis. Steffens kommt am 16. November, 20 Uhr, in die Kaiser-Friedrich-Halle.

(c) Rumpelstil

 

Auch im Jubiliäumsjahr gibt es ein besonderes Familienkonzert. Für 8. Dezember, 18 Uhr, lädt die Berliner Band Rumpelstil, die seit vielen Jahren im Sommer ihr Taschenlampenkonzert in Mönchengladbach spielt, zu einem stimmungsvollen Weihnachtskonzert ein. Jeder, der schon einmal dabei war, weiß: Mehr Advent geht nicht. Und: Jeder, der kommt, sollte alles an Taschenlampen mitbringen, was er daheim findet.

 

 

Tickets für alle Veranstaltungen gibt es unter www.ik-mg.de  oder unter Telefon 0180 6050400.

Titelfoto Dirk Steffens